Was wir wollen

P53 – Ein Draht der uns alle verbindet

Es geht um Strom. Man sieht ihn nicht, aber es ist überall um uns herum. Würde er heute ausfallen, würden wir alle etwas akut schmerzhaft vermissen. So könnten unsere Kühlschränke nicht mehr kühlen, unsere Autos nicht fahren, über unsere Mobiltelefone keine Kommunikation stattfinden und Menschen nicht operiert werden. Wir alle sind darauf angewiesen, dass diese Ressource Strom uns permanent und überall zur Verfügung steht.

Da die Stromproduktion bisher nicht durchgehend ökologisch war, hat die Bundesregierung vor ein paar Jahren die Energiewende beschlossen und damit verstärkt auf nachhaltige Stromerzeugung, wie die Windenergie gesetzt. Der Norden von Deutschland produziert mehr Strom aus Windenergie im Meer, als er benötigt und der Süden braucht mehr davon, als er zur Verfügung hat. Damit der überschüssige Strom vom Norden nach Bayern kommen kann, wird dieser über weite Strecken zu uns nach Bayern transportiert.

Diese Leitungen auf der Strecke bestehen seit fast 80 Jahren und deren Kapazität reicht nun nicht mehr für unseren Bedarf hier aus. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung beschlossen, diese Leitungen zu erneuern und auch zu verstärken.

Und hier kommen wir hier ins Spiel. Auch Schwabach ist vom Ausbau betroffen. Die Stromleitung mit dem Namen P53 (Juraleitung) geht von Raitersaich nach Ludersheim und tangiert dabei Regelsbach, durchkreuzt Ober-/Unterbaimbach, Wolkersdorf, Raubershof und Katzwang. Diese 220kV Leitung aus den 40ern wird auf 380kV und von 660A auf 3600A (eventuell sogar 4000A) aufgerüstet. Dabei wird parallel zur bestehenden Stromtrasse in einem Mindestabstand von 70m eine neue Trasse von der Firma Tennet gebaut. Erst danach wird die alte Trasse abgebaut werden. Die neuen Strommasten werden fast doppelt so hoch sein, wie die bisherigen und mehrere Wechselstromleitungen tragen. Der Planungskorridor des Neubaus ist dabei von Tennet auf 1-2km neben der bestehenden Trasse festgelegt.

Im bayerischen Landesentwicklungsprogramm ist vorgesehen, dass neue Strommasten 400m Innerorts und 200m Außerorts von der Wohnbebauung entfernt errichtet werden sollen. Dieser Abstand ist vom Bundesamt für Strahlenschutz empfohlen worden, da erst bei dieser Stromstärke keine gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten sind. Doch leider ist diese Regelung von der Bundesnetzagentur, die dem Bundeswirtschaftsministerium unterliegt, abgeschwächt worden und es gilt lediglich der sehr hohe Grenzwert für den magnetischen Fluss von 100µT. Demnach kann ein Strommast innerhalb von 10-20 Meter neben einem Haus aufgestellt werden. Das Forschungsinstitut ECOLOG und viele andere europäische Länder empfehlen eine Belastung von höchstens 0,1µT.

Da der Bebauungskorridor für die neue Trasse sehr breit aufgestellt ist, kann der Neubau der Leitung jeden von uns in Schwabach treffen, auch wenn die Leitung aktuelle nur wenige Anwohner berührt. Aus diesem Grund hat sich die Bürgerinitiative P53-Schwabach gegründet, um die Interessen der schwabacher Bewohner zu vertreten und einfluss auf den Streckenverlauf nehmen zu können. Je mehr Leute sich daran beteiligen, desto eher können wir bei der leitenden Baubehörde und verantwortlichen Politikern Auflagen für Tennet erwirken, die neue Trasse verpflichtend in einem 400m Abstand zur Wohnbebauung zu errichten. Deswegen der Aufruf an euch, uns bitte dabei zu unterstützen, denn es kann jeden treffen.

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten
search previous next tag category expand menu location phone mail time cart zoom edit close